Die LetztenEs steht auf blankem HaidbrinkAm grauen Findelstein Ein alter hoher Machangel So hagstolz und allein. Der Stein der wird zerschossen, Der Strauch der Axt verfällt, Der Brink wird abgefahren; Sie passen nicht mehr in die Welt. | |
Der BohrturmEs steht ein schwarzes Gespenst im Moor;Das ragt über Büsche und Bäume empor. Es steht da groß und steif und stumm; Sieht lauernd sich sich im Kreise um. * In Rosenrot prangt das Haideland; "Ich ziehe dir an ein schwarzes Gewand". Es liegt das Dorf so still und klein; "Dich mache ich groß und laut und gemein". Es blitzt der Bach im Sonnenschein; "Bald wirst du schwarz und schmutzig sein". Es braust der Wald so stark und stolz; "Dich fälle ich zu Grubenholz". * Die Flamme loht, die Kette klirrt, Es zischt der Dampf, der Ruß, der schwirrt, Der Meißel frißt sich in den Sand; Der schwarze Tod geht durch das Land. |
VerkoppelungEs geht ein Mann durch das bunte Land;Die Meßkette hält er in der Hand. Sieht vor sich hin und sieht sich um; "Hier ist ja alles schief und krumm!" Er mißt wohl hin und mißt wohl her; "Hier geht alles kreuz und quer!" Er blickt zum Bach im Tale hin; "Das Buschwerk dort hat keinen Sinn!" Zum Teiche zeigt er mit der Hand; "Das gibt ein Stück Kartoffelland!" Der Weg macht seinen Augen Pein; "Der muß fortan schnurgrade sein!" Die Hecke dünket ihn ein Graus; "Die roden wir natürlich aus!" Der Wildbirnbaum ist ihm zu krumm; "Den hauen wir als erstes um!" Die Pappel scheint ihm ohne Zweck; "Die muß da selbstverständlich weg!" Und so wird mit vieler Kunst Die Feldmark regelrecht verhunzt. |